DE
  • English
  • Türkçe
  • العربية
  • русский язык
  • українська
  • Français
  • Deutsch
  • español, castellano
  • berühren

    Kütahya

    Kachel-Workshops

    Die Kachelherstellung ist nicht nur der wichtigste Bereich der Kunst in Kütahya, sondern auch eine wichtige Einnahmequelle für die Bevölkerung. Die Keramikherstellung begann mit den Hethitern in Kütahya und entwickelte sich kontinuierlich bis zum Ende der osmanischen Ära weiter. Die Keramikherstellung in Kütahya begann in der letzten Hälfte des 14. Jahrhunderts mit rotem Ton; die Motive und Farben ähnelten den damaligen İznik-Kacheln. Bei diesen ersten Versuchen wurden die Farbtöne Kobaltblau, Manganviolett, Türkis und Schwarz verwendet. Die Farben sind dunkler im Vergleich zu den Arbeiten von İznik und ähneln somit den Kacheln der anatolischen Seldschuken. Anstelle des roten Tons wurde ein neuer, wunderschöner Stil mit blau-weißer Keramik eingeführt, die dem weißen Hartton-Porzellan ähnelt. Die ältesten Beispiele sind die einfach glasierten Ziegel des Minaretts der Kurşunlu-Moschee in Kütahya aus dem Jahr 1377. Die Kacheln aus Kütahya werden bei architektonischen Arbeiten in Istanbul und anderen wichtigen Orten verwendet.

    Traditionelle Kleidung und Handstickerei

    Unter dem Einfluss der Palastgarderobe der Germiyaniden und Osmanen entstand in Kütahya kostbare Kleidung aus Samt, Seide und Wolle, die mit farbigen Seiden- und Goldfäden von höchster Qualität kunstvoll bestickt war. Bei einem Spaziergang entlang der Germiyan-Straße sehen Sie zeitlose Beispiele traditioneller Kleidung, die geduldig von Hand mit Liebe, Trauer und Hoffnung bestickt wurde.

    Porzellan

    Die seit Jahrhunderten bestehende Kunst der Kachelherstellung in der Region bezieht sich auch auf Porzellan. Kütahya hat viele bedeutende Porzellanfabriken und die Provinz exportiert in zahlreiche Länder. Das private Museum in der Stadt stellt 76.000 Stücke aus, die alle Spuren der türkischen und der Weltgeschichte tragen.

    Zu den unschätzbaren Sammlungen des Museums gehören osmanische Staats- und Verdienstorden, Gegenstände der Sultane, Kriegsgeräte und Verteidigungsausrüstung. Auch Schmuck mit besonderem Design und klassische Automobile von der osmanischen Zeit bis zur Gegenwart sind ausgestellt. Auch europäisches Porzellan, Kütahya-Kacheln, Porzellan aus dem Dolmabahçe- und Topkapı-Palast sowie Kacheln, die zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert hergestellt wurden und deren Originale in international renommierten Museen ausgestellt sind, sind im Museum zu sehen.

    UNESCO-Netzwerk Kreativer Städte

    Am 31. Oktober 2017 trat Kütahya dem UNESCO-Netzwerk Kreativer Städte bei und erhielt den Titel "Kreative Stadt" im Bereich Kunsthandwerk und Volkskunst. Kütahya gehört zu den weltweit 49 Städten, die von der UNESCO zur " Kreativen Stadt " ernannt wurden.

    UNESCO Lebendige Schätze der Menschheit

    Der prominente Kachelkünstler Sıtkı Olçar war der erste, dem die Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) im Jahr 2008 den Titel "Lebendiger Schatz der Menschheit" verlieh. Nach dem Tod von Olçar im Jahr 2010 wurde der Kachelmeister Mehmet Gürsoy 2009 von der UNESCO zum "Lebenden Schatz der Menschheit" ernannt. Im Jahr 2020 erhielt der Kachelkünstler Hamza Üstünkaya aus Kütahya den Titel.